Samstag, 09.11.2019 19:00 Uhr, ehemalige Synagoge
Viktors Kopf – Ein Film von Carmen Eckhardt
eine Zeitreise zwischen NS-Vergangenheit und Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit
Urgroßvater Viktor sei verschollen, so lautete die Familiensaga jahrzehntelang. Niemand hatte eine Ahnung, was eigentlich mit ihm passiert war. Gegen das Familientabu und eigene Ängste nimmt Regisseurin Carmen Eckhardt den Kampf auf, die Hintergründe seines Schicksals aufzudecken: Georg Viktor Kunz wurde von den Nazis enthauptet, weil er im Widerstand gegen das Hitler-Regime eine tatkräftige Rolle spielte.
Die Recherchen der Urenkelin entwickeln sich zu einer teils er-schütternden, teils abstrusen Odyssee durch deutsche Amtsstuben und Gerichte, in Archive und Museen, in ein Anatomisches Institut und zu einem Gräberfeld.
„Viktors Kopf“ erzählt persönlich und emotional eine Zeitreise zwischen NS-Vergangenheit und Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit, in der die Grenzen sich in manchen Momenten zu verwischen scheinen und der Mut der Widerstandskämpfer heute noch für Verwirrung und Abwehr sorgt. Es geht um den lebensbedrohlichen Mut von damals und den Mut, den es heute braucht, ein Tabu zu brechen und die Verbindung zur eigenen Geschichte zu suchen.
Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit der Regisseurin. Besonderer Dank gebührt der Rosa-Luxemburg-Stiftung , welche die Veranstaltung maßgeblich unterstützt. Der Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge lädt Sie herzlich ein!